Arbeitsfelder

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Energiewende

Während die Energiewende in Deutschland den Atomausstieg sowie die Erforschung alternativer, emissionsarmer Energiegewinnung und den Aufbau bürgernaher Energien zum Ziel hat, wurde 2015 in Frankreich ein Gesetz zur Energiewende verabschiedet, das zwar ehrgeizige Ziele nennt, einem Atomausstieg jedoch zögerlich gegenübersteht. Frankreich steht vor einer bedeutenden Herausforderung: Die Instandhaltung seiner Atomkraftwerke und der Neubau von Kraftwerken bedeuten hohe Kosten für die Steuerzahler und lösen nicht die Probleme, die mit den Risiken der Atomenergie einhergehen.

Wie können Frankreich und Deutschland besser zusammenarbeiten, um einen echten Wandel der Energiesysteme zu erreichen? Das Pariser Büro der Heinrich-Böll-Stiftung möchte sich diesem entscheidenden Thema mittels einiger Schwerpunkte widmen: die Finanzierung der Energiewende, ihre Potenziale in den Bereichen Arbeitsbeschaffung und wirtschaftliche Entwicklung, ambitionierte Zusammenarbeit mit gemeinsamer Richtungsgebung auf deutsch-französischer sowie europäischer Ebene, territoriale Strategien mit konkreten Projekten zur Entwickung erneuerbarer Energien und die Rolle der Bürgerinnen und Bürger, jener wichtigen Akteure der Energiewende.

Die Heinrich-Böll-Stiftung in Frankreich möchte informieren und den Dialog eröffnen über die deutsche Energiewende, die in Frankreich viel von sich reden macht und die eine genauere Analyse wert ist.

Green Economy

Mit Blick auf die ökologische und wirtschaftliche Krise ist der ökologische Umbau der Wirtschaft eine entscheidende Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Sowohl in Frankreich als auch in Deutschland wird darüber heftig debattiert, insbesondere wenn es um die Wachstumsfrage geht.

Die Heinrich-Böll-Stiftung in Frankreich glaubt, dass eine ehrgeizige Wirtschaftspolitik und eine der Problematik angemessene Umweltpolitik vereinbar sind und möchte Grundsatzdebatten und Überlegungen anregen über einen Green New Deal als Lösung für die Wirtschaftkrise in Frankreich sowie auf europäischer Ebene. Im Zentrum unserer Arbeit stehen: die biologische Landwirtschaft, deren Entwicklung in Deutschland sehr viel weiter fortgeschritten ist als in Frankreich, und die Kreislaufwirtschaft, welche großes ökonomisches Potenzial birgt.

Demokratie in Europa

Das Vertrauen in das europäische Projekt schwindet, für viele sind die Vorteile einer vertieften Europäischen Union nicht erkennbar. Dabei liegen sie auf der Hand, zum Beispiel hinsichtlich einer gemeinsamen Energie- oder Außen- und Sicherheitspolitik. Wir wollen mit unseren Veranstaltungen und Studien die Debatte über die Zukunft der EU befördern, wollen die Bürgerinnen und Bürger informieren und für eine Teilnahme an der Gestaltung der Europäischen Union gewinnen. Auf dieser Themenseite zeigen wir einen bunten und vielfältigen Kontinent mit all seinen Errungenschaften und Widersprüchen – und der allen Krisen zum Trotz gerade jenseits seiner Grenzen nach wie vor vielen als Sehnsuchtsort gilt. Kurz: Ein Europa, für das es sich zu kämpfen lohnt.

Außen- und Sicherheitspolitik

Als international arbeitende Stiftung beschäftigen wir uns mit den großen Fragen von Außen- und Sicherheitspolitik, Energie und Klima, grüner Ökonomie und Demokratie. Wir widmen uns u.a. Fragen der Friedens- und Konfliktforschung, der globalen Ressourcenpolitik, der Zukunft Europas oder der internationalen Gender-Debatte; verbunden mit regionalen sowie länderbezogenen Analysen aus allen Teilen der Welt. Gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern agieren wir als internationales Netzwerk und ThinkTank.