Die Energiewende als europäisches Projekt
In politisch angespannten Zeiten diskutiert die Europäische Union unter dem Stichwort „Energieunion“ über die Weiterentwicklung ihrer Energie- und Klimapolitik nach 2020. Aus deutscher Sicht bieten die Verhandlungen über das Gesetzespaket die Gelegenheit, für eine europaweite Energiewende zu werben und den europäischen Rahmen so zu gestalten, dass er die deutsche Energiewende unterstützt. Vor der anstehenden Bundestagswahl werden zudem in allen Parteien programmatische Schwerpunkte für die Energiepolitik der nächsten Legislaturperiode entwickelt. Diese Diskussionen bieten die Chance, die europäische Dimension der deutschen Energiepolitik neu zu justieren.
Die Studie zeigt, dass die Weiterentwicklung des europäischen Binnenmarkts eine Vorbedingung für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende ist. Ohne eine weitere Verknüpfung mit den europäischen Nachbarn – sowohl physisch als auch über einen gemeinsamen Markt – wird der Ausbau von erneuerbaren Energien in Deutschland deutlich teurer und ineffizienter.
Gleichzeitig zeigt die Analyse der energiepolitischen Prioritäten wichtiger Nachbarländer Deutschlands, dass eine direkte Übertragung der deutschen Energiewendeziele auf die europäische Ebene nicht mehrheitsfähig wäre. Vielmehr muss es darum gehen, die vielfältigen nationalen Ausgangslagen und Interessen besser zu verstehen, ohne dabei die hinter der deutschen Energiewende stehende Vision einer klimafreundlichen Energieerzeugung aus dem Blick zu verlieren.
Bitte wenden Sie sich bei Fragen an:
Rebecca Bertram
Referentin für Europäische Energiepolitik
E: rebecca.bertram@boell.de
Produktdetails
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
- Politische Ausgangslage
- Vergleich der energiepolitischen Debatten in Berlin, Brüssel und ausgewählten Mitgliedstaaten
- Chancen einer Energiewende als europäisches Projekt
- Reibungspunkte und Konflikte
- Handlungsoptionen der deutschen Energiepolitik
- Schlussfolgerungen und Empfehlungen
Literaturverzeichnis
Impressum