Trinationales Programm « Youth for Energy Futures »

Bewerbungsaufruf

Das Projekt « Youth for Energy Futures » gibt jungen Europäern die Chance Lösungsansätze für diese Herausforderung zu erarbeiten, indem es eine Gruppe aus 12 jungen Erwachsenen aus Frankreich, Deutschland und Italien zu einem Explorationsprozess einlädt, der auf Studienreisen in den drei Ländern aufbaut. Durch Besichtigungen vor Ort und Treffen mit lokalen Akteuren können die Teilnehmer die Vielfalt der sozioökonomischen Kontexte entdecken, die es bei den Transformationsprozesse zu berücksichtigen gilt.

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Auschreibung Youth for Energy Futures

Der sechste Sachstandsberichts des IPPC, welcher im Frühjahr 2022 veröffentlicht wurde, erinnert mit Nachdruck an die Dringlichkeit weitreichende Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen. Schon heute sind die katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels auf allen Kontinenten spürbar und der weitere Anstieg der Temperatur wird die Bevölkerungsgruppen am härtesten treffen, die bereits heute in prekären Verhältnissen leben.

Um eine Klimakatastrophe zu verhindern, müssen wir das Ziel der Klimaneutralität im Jahre 2050 erreichen und den ökologischen Wandel und die Energiewende beschleunigen. Dies erfordert eine tiefgreifende Veränderung unseres Energiemix und zahlreicher Wirtschaftssektoren, mit Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft. Wenn diese Veränderungen nicht von Staat und Kommunen antizipiert werden, besteht das Risiko großer sozialer Verwerfungen. Unsere Gesellschaft steht heute vor der Herausforderung, den ökologischen Wandel und die Energiewende in einem engen Zeitfenster sozial gerecht umzusetzen.



Projektbeschreibung

Das Projekt « Youth for Energy Futures » gibt jungen Europäern die Chance Lösungsansätze für diese Herausforderung zu erarbeiten, indem es eine Gruppe aus 12 jungen Erwachsenen aus Frankreich, Deutschland und Italien zu einem Explorationsprozess einlädt, der auf Studienreisen in den drei Ländern aufbaut. Durch Besichtigungen vor Ort und Treffen mit lokalen Akteuren können die Teilnehmer die Vielfalt der sozioökonomischen Kontexte entdecken, die es bei den Transformationsprozesse zu berücksichtigen gilt.

Das Programm setzt seinen Fokus auf die Transformation der Industrie und des Energiesektors. Die im Rahmen des Projekts besuchten Regionen zeichnen sich so durch eine bedeutende Industriegeschichte aus, durchzogen von tiefgreifenden ökonomischen und sozialen Umwälzungen: die Hauts-de-France in Frankreich, das Rhein-Ruhrgebiet in Deutschland und das Piemont in Italien. Dies bietet die Möglichkeit ehemalige, sich aktuelle in Betrieb oder in Transformationsprozessen befindende Industrieanlagen zu besichtigen. Die Teilnehmer sind angehalten sich auf die Erfahrungen der Geschichte der besuchten Regionen zu stützen, um Visionen für eine ökologisch verantwortungsvolle und sozial gerechte Zukunft zu gestalten.



Praktische Informationen

Das Projekt besteht aus vier Einheiten, die sich über den Zeitraum September 2022 bis Juni 2023 erstrecken.

1. Einheit

18. bis 24. September 2022

Studienreise in den Hauts-de-France in der ersten Hälfte der Woche. Gemeinsame Fahrt nach Deutschland Mitte der Woche. Studienreise im Rhein-Ruhrgebiet in der zweiten Hälfte der Woche.

2. Einheit 

Mitte Dezember 2022, ein Vormittag 

Datum mit den Teilnehmern festzulegen.

Videokonferenz: Workshop und Austausch über die bisher gewonnenen Erkenntnisse.

3. Einheit

März 2023, fünf Tage

Datum mit den Teilnehmern festzulegen.

Studienreise im Piemont.

4. Einheit

Juni 2023, ein Vormittag

Datum mit den Teilnehmern festzulegen.

Videokonferenz: Diskussion der durch die Teilnehmer identifizierten Lösungsansätze mit europäischen Akteuren.



Die für Transport, Unterkunft und Verpflegung anfallenden Kosten werden vollständig von den Organisatoren des Projekts übernommen. Die Teilnahme ist kostenlos. Im Gegenzug erklären sich die Teilnehmer bereit zum Programm des Projekts beizutragen durch:

  • Präsentationen zu den klima- und energietechnischen Gegebenheiten ihrer Heimatländer;
  • Das Erstellen einer Übersicht des notwendigen technischen Vokabulars auf Französisch, Deutsch, Italienisch und Englisch;
  • Das Erarbeiten einer Zusammenfassung von Lösungsvorschlägen für die Abschlusssitzung mit den europäischen Akteuren.

Darüber wird den Teilnehmern aufgetragen während der Studienfahrten ein Beobachtungstagebuch (Eindrücke, Anmerkungen und Fragen) zu führen und auf Basis dessen am Ende jeder Studiensitzung einen Analysebericht anzufertigen.

 

Bewerbungsverfahren

Das Projekt richtet sich an junge Erwachsene zwischen 18 und 27 Jahren, wohnhaft in Frankreich, Deutschland oder Italien. Wir sind auf der Suche nach Personen mit Interesse an interkulturellem Austausch, die sich näher mit der Energiewende, dem ökologischen Wandel und den damit verbundenen Fragen sozialer Gerechtigkeit beschäftigen wollen. Gute Englischkenntnisse sind notwendig, um dem Programm folgen zu können und um einen Austausch zwischen allen Teilnehmern zu ermöglichen.

Senden Sie zur Bewerbung einen Lebenslauf und ein Bewerbungsschreiben auf Englisch an die Adresse rwangler@virage-energie.org

Bewerbungsschluss: 31. Mai 2022



Projektorganisatoren 

Seit 2006 realisiert die auf Zukunftsszenarien im Bereich Energie und gesellschaftlicher Wandel spezialisierte Organisation Virage Énergie Werkzeuge zur Sensibilisierung und politischen Entscheidungsfindung. Darüber hinaus unterstützt die Organisation politische Akteure bei der Erarbeitung von Strategie, die eine Transformation hin zu einem suffizienteren Gesellschaftsmodell ermöglichen. Mit Sitz in Frankreich trägt Virage Énergie außerdem zur Entwicklung von europäischen Kooperationsprojekten zum Thema Energie und Klima bei.

Die Heinrich-Böll-Stiftung, mit Hauptsitz in Berlin, ist eine der größten deutschen politischen Stiftungen. Als Zukunftswerkstatt rund um die wehrhafte Demokratie und die sozial-ökologische Transformation, verfügt sie über ein internationales Netzwerk von mehr als 30 Büros weltweit und setzt sich für eine verstärkte Kooperation zu diesen Fragen ein, insbesondere zwischen Akteuren der Zivilgesellschaft. Das Pariser Büro der Heinrich-Böll-Stiftung hat die Stärkung der deutsch-französischen und der europäischen Zusammenarbeit zum Ziel und ist ebenfalls mit der Zusammenarbeit mit Italien beauftragt.

 

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